Eva ist eine Art umgekehrte Superheldin – des Tags bekämpft sie das Verbrechen, doch sobald die Sonne sinkt, verwandelt sie sich in eine einfache, biedere Bürgerin. Aber die Täuschung reicht noch eine Schicht tiefer, denn in den finstersten Stunden der Nacht fertigt sie unheilvolle Lieder, mit denen sie ihre arglosen Zuhörer in Grauen, Schwermut und Verzweiflung zu stürzen trachtet. Ihr Waffenarsenal ist beträchtlich, aber ihr brillianter Plan, ein Instrument für jeden Tag des Jahres zu besitzen, ist noch nicht aufgegangen, da weder der Kampf gegen Mordgesellen noch das Dasein als böser Erzkomponist finanziell so einträglich ist wie man meinen sollte.
Rafael ist ein Universal-Dilettant, ein zwanghafter Hinterfrager von Konventionen und ein Gesprächsfaden-Nekromant. In besonderem Maße hat es ihm die Linguistik angetan, wobei die Nützlichkeit einer Sprache bisweilen in inversem Verhältnis zu der Wahrscheinlichkeit seiner Befassung mit selbiger zu stehen scheint (zu den prominentesten Vertretern seiner Sammlung zählen Niederländisch, Isländisch und Sumerisch), aber auch sonstiges obskures Wissen – gleich welchem Fachbereich zugehörig – wird von ihm gierig aufgesogen. Bereits im zarten Alter von sieben Jahren verfiel seine Seele rettungslos dem Lockruf der Welt im Innern des Kristalls und zog seine Karriere hinter sich her. Sein Körper ist eine tödliche Waffe, trainiert in Fechten, Flamenco, Kung-Fu, Kendo und Capoeira, die er ohne zu zögern auf alle anwenden wird, die das Album nicht kaufen wollen.
Gemeinsam haben beide ihr Herz in Heidelberg verloren und bislang nicht wieder aufgefunden. In ihrer knappen Freizeit kultivieren sie multiple Persönlichkeiten und eine seltsame Besessenheit für vielseitige geometrische Gebilde. Gelegentlich singen sie auch zusammen.
. … und dann ist da noch Vee, ihr singender und tanzender Teenager. Beide könnten tagelang mit ihm angeben, also sprecht sie besser nicht auf dieses Thema an.